IW: Nachschlagdebatten belasten Tarifverhandlungen

06.08.2024

Im ersten Halbjahr 2024 fanden in 20 Branchen des Tarifmonitorings des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) 23 Tarifverhandlungen statt, die sehr konfliktreich verliefen. Die maximale Eskalationsstufe erreichte im Durchschnitt einen Wert von 3,0, deutlich über dem langjährigen Durchschnitt von 2,4. Die Konfliktintensität lag bei 11,0 Punkten, verglichen mit dem Durchschnitt von 8,4 Punkten seit 2000. Besonders hohe Konfliktwerte verzeichneten der Handel, die Deutsche Bahn und die Lufthansa. Harmonische Verhandlungen gab es hingegen in der Chemieindustrie und bei Eurowings. Im zweiten Halbjahr 2024 stehen wichtige Tarifverhandlungen in der Metall- und Elektro-Industrie, im Öffentlichen Dienst und bei der Deutschen Post an. Trotz einzelner Eskalationen wird eine abnehmende Konfliktintensität erwartet.

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